Page 75 - VBE Chronik
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EINE GESELLSCHAFT IM WANDEL
Die 1970er-Jahre: Das war die Zeit von Entspannungspolitik und aufkommender Friedensbewegung, aber auch die Zeit des Terrors durch die Rote-Armee-Fraktion.
Gleichzeitig zeichnete sich jedoch ab, dass der Boom der zurückliegenden rund zwei Jahrzehnte mit hohen Wachstumsraten, steigenden Einkommen und niedriger Arbeitslosigkeit allmählich zu Ende ging. Die Staatsverschuldung nahm zu, die In a- tionsrate erreichte 1973 die Sieben-Prozent-Marke, und die Ölkrise im selben Jahr erwies sich als Auslöser der bis dahin schwerwiegendsten Wirtschaftskrise seit Ende des Zweiten Weltkriegs.
Im Oktober nämlich hatten die arabischen Erdöl exportierenden Länder den Yom- Kippur-Krieg mit Israel zum Anlass genommen, den Ölpreis drastisch zu erhöhen und gleichzeitig die Liefermengen zu verringern. Die Bundesrepublik reagierte dar- auf mit MaSnahmen zur Energieeinsparung, unter anderem mit Geschwindigkeits- begrenzungen – und die gespenstisch leeren Autobahnen im Zuge der Sonntags- fahrverbote sind allen Zeitgenossen noch in Erinnerung.
Schon 1972 hatte der „Club of Rome“, ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Industriellen, mit seinem Bericht über die „Grenzen des Wachstums“ den Blick für die drohende Erschöpfung der natürlichen Lebensgrundlagen geschärft.
VOLKSBANK NIMMT CHANCEN WAHR
Demgegenüber nahm die Volksbank Erft – seinerzeit als Spar- und Darlehnskasse Elsdorf – mit Umsicht und Weitblick die Chancen in der Region wahr. Eine deutliche Aufwärtsentwicklung der Geschäfte gewährleisteten die Fusionen mit den Spar- und Darlehnskassen in Berrendorf sowie Kirchherten in den Jahren 1970 und 1971.
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